Vereinsgeschichte des AYC

Den Amrumer Yachtclub gibt es seit 1972. Er bestand damals aus 51 Mitgliedern und wurde von dem ersten Vorsitzenden Peter Paulsen geleitet. Unterstützt wurde dieser dabei von sechs weiteren Vorstandsmitgliedern.
Dreißig Jahre später, in 2002 legte Peter Paulsen sein Amt nieder, Arno Schermer trat seine Nachfolge an und hat das Amt bis heute inne. Der AYC hat zur Zeit 155 Mitglieder, darunter 24 Zweitmitglieder bzw. Familienmitglieder und 11 Ehrenmitglieder.
Seit der Gründung wird auch der Stander, mit den Nordfriesland-Farben und dem Amrumer Leuchtturm unter der Backbordsaling oder im Masttopp der Mitgliedsschiffe gefahren.
Der Verein bekam noch in den 80-er Jahren einen Jugendkutter, der aktiv gesegelt wurde. Immer mehr Jugendliche ziehen es inzwischen vor, eigene Ein- oder Zweimannjollen zu segeln. So sieht man den jetzt „Waaswinj“ nur noch seltener.

 

Die Zahl der Bootsliegeplätze für die AYC-Mitglieder und die vielen Gäste wurde mehrfach erhöht, zuletzt durch den Neubau einer Seglerbrücke in 1987. Heute bieten sich Liegemöglichkeiten für über 78 Segel- und Motorboote, die sich am Steg auch mit Strom und Wasser versorgen können.
In den ersten Vereinsjahren beteiligten sich über 100 Boote an den Segelregatten des AYC. Heute gehen ca. 30 Boote an den Start. Wie in den früheren Jahren sind alle am nordfriesischen Wattenmeer ansässigen Vereinen vertreten.
Schon immer steuern viele Segler aus anderen Revieren unsere Insel als Ziel an. Die damals beim Wasser- und Schiffahrtsamt genutzten sanitären Anlagen waren 1983 nicht mehr ausreichend, so dass ein Sanitärcontainer aufgestellt wurde. Nach neun Jahren wurde in 1992 dann unser Clubhaus, überwiegend in Eigenleistung gebaut. Hier sind bis heute ein Restaurant, Dusch- und WC-Räume und die Zollstation untergebracht.
Im Winter wird gerne im Trockenen an den Booten gearbeitet. Deshalb entschloß man sich in 1979 zum Bau der ersten Bootshalle. 20 Yachten finden auch heute noch darin Platz. Inzwischen gibt es zwei weitere Hallen, die letzte wurde erst in 2002 fertig gestellt.

Vier Jahrzehnte Vereinsgeschichte…

 

Die Mitglieder feierten das Vereinsjubiläum und die Erstellung und offizielle Einweihung der Schwimmsteganlage im Wittdüner Seezeichenhafen.
Die Schwimmsteganlage sorgte für deutlichen Zuwachs bei den Gastliegern…
Im Rahmen eines großen Grünkohlessens ließ der Vereinsvorsitzende Arno Schermer die bewegten vier Jahrzehnte in Stichpunkten Revue passieren.

Im 40. Jahr der Vereinsgeschichte konnte der AYC mit der Realisierung der komfortablen und überaus soliden Schwimmsteganlage ein besonders ehrgeiziges Projekt umsetzen und so ein neues Zeitalter für die Sportbootfahrer und ihrer Gastlieger einläuten.
Die Zahlen dieser Saison, die trotz der eher durchwachsenen Witterung eine Steigerung von 30 % bei den Gastliegern mit sich brachten, sprechen klar für das Projekt.

 

Die Realisierung dieser finanziellen Anstrengung in Höhe von rund 413.000 Euro steht auf einer soliden Finanzierung. „Allein siebenundvierzig Prozent der Mittel konnten aus den Reihen der Mitglieder, die dem Verein Darlehen gaben, und den Mitteln des Clubs gestemmt werden“, erklärte Schermer den Anwesenden.

Das Projekt Schwimmsteg wurde zwar schon 2005 geplant und sollte eigentlich mithilfe der Kommune durch Fördermittel finanziert werden. Leider wurde zu diesem Zeitpunkt das Projekt verworfen, da laut der Gemeinde keine Mittel zur Verfügung standen.

August Jakobs, mit seinen zweiundneunzig Jahren das älteste Mitglied des Vereins, zeichnete bis 2002 fünfundzwanzig Jahre als 2. Vorsitzender für die Geschicke mit verantwortlich. Und auch heute nimmt er noch rege am Vereinsleben teil. Beim Foto mit dem jüngsten Mitglied des Vereins, Tom Isemann, lud Jakobs den Neunjährigen ein, ihn besuchen zu kommen. „Weißt Du, wo ich wohne“?, fragte der Altkapitän. „Na klar in Steenodde“, antwortete der aufgeweckte Knabe.

Schermer gab einen Abriss der Chronik des Vereins, der am 8. 1. 1972 gegründet wurde. Der verstorbene Peter Paulsen stand dem Club 30 Jahre vor und gab 2002 den Vorsitz an Schermer weiter. Zu den Projekten des Vereins, die immer wieder mit einer gehörigen Portion Eigenleistung realisiert wurden, gehörten unter anderem der Bau der Bootshallen, des Vereinshauses mit Restauration und Sanitärräumen, einer 120 Meter langen Seglerbrücke, die Verlängerung der vorhandenen Brücke. Des weiteren wurde ein Stromräumboot angeschafft und ein Bootswaschplatz geschaffen.
Derzeit hat der Verein 144 Mitglieder, wovon acht Jugendliche sind. „Leider ist die Tendenz rückläufig“, bedauert der Vorsitzende die Entwicklung abschließend.
Heike Krüger und Thomas Oelers